Zahnfehlstellungen

Zahn- und Kieferfehlstellungen

Eine Fehlstellung von Zähnen oder des Kiefers liegt vor, wenn die ideale Zahnstellung nicht gegeben ist. Es gibt verschiedene Formen von Fehlstellungen.

Sie können links im Menü selbst herausfinden, welche Fehlstellung sie haben.

Ferdinand I. (1503 – 1564), hier abgebildet als junger Erzherzog von Österreich, litt wie einige andere Habsburger auch an einer vererbten Form der Progenie.

Zahnfehlstellung

Kreuzbiss

Die Zähne des Unterkiefers beißen ein- oder beidseitig seitlich über die Zähne des Oberkiefers

Meist entsteht ein Kreuzbiss durch falsches Schlucken, wenn die Zunge gegen die vorderen Zähne drückt. Dabei wird der Oberkiefer schmäler (Schmalkiefer) und der Unterkiefer beginnt seitlich abzurutschen.

Behandlung bei Kindern

Besonders ein einseitiger Kreuzbiss sollte möglichst früh behandelt werden – eventuell schon im Milchzahngebiss – damit der Unterkiefer nicht schief wächst. Sonst kann es zu bleibenden Verschiebungen der Mittellinie kommen. Nach Verbreitern des Oberkiefers stellt sich der Unterkiefer meist selbst wieder richtig ein und die Zahnentwicklung kann normal verlaufen.

Geräte: Geklebte Dehnplatte für den Oberkiefer, anschließend Gaumenbügel zum Halten.

Behandlung bei Jugendlichen und Erwachsenen

Eine festsitzende Behandlung ist notwendig.

Engstand

Die Zähne stehen verdreht oder gekippt. Einzelne Zähne können nicht durchbrechen.

Platzmangel kann aufgrund zu grosser Zähne in einem zu kleinen Kiefer oder aufgrund von Platzverlust durch vorzeitigen Verlust von Milchzähnen entstehen.

Behandlung bei Kindern und Jugendlichen

Platzschaffen durch Erweitern der Zahnbögen Geräte: Oberkiefer – Unterkiefer – Dehnplatten, Außenspange, Lippenbügel usw. Während des Zahnwechsels muss der Platz bis zum Durchbruch aller Zähne gehalten werden!
Erweiterung der Zahnbögen mit selbstligierenden Brackets.

Extraktion von bleibenden Zähnen bei extrem geringem Platzangebot. Nach Durchbruch der bleibenden Zähne werden die Restlücken mit Brackets geschlossen.

Behandlung bei Erwachsenen

Aufgrund neuer Technologien ist eine Extraktion von Zähnen nur mehr in Ausnahmefällen notwendig. Wir arbeiten heute mit selbstligierenden Bracketsystemen und hochelastischen Bögen.

Distalbiss

Distalbiss nennt man eine Unterentwicklung des Unterkiefers bzw. Überentwicklung des Oberkiefers. Daraus folgt eine Rücklage des Unterkiefers.

Seitlich gesehen besteht bei den vorderen Zähnen zwischen Oberkiefer und Unterkiefer eine deutliche Stufe.

Behandlung bei Kindern

Während des Wachstums ist die ideale Behandlungszeit ungefähr in einem Alter von 9-12 Jahren. In der Wachstumsphase kann mit einer kombinierten Behandlung der Unterkiefer in die richtige Position wachsen. Man verwendet sogenannte bimaxilläre Geräte. Das sind Geräte, die eine orthopädische Wirkung auf beide Kiefer haben, z.B. Bionator oder Monoblock. Diese Geräte sollen 16 Stunden getragen werden. Häufig kombiniert man sie mit einer Außenspange (Headgear). Auch ist es oft sinnvoll vor der Anwendung dieser „Wachstumsgeräte“ die Zahnbögen vorne mit Brackets auszurunden.

Behandlung bei Jugendlichen

In dieser Phase (11-14 Jahre) versucht man mit einer festsitzenden Apparatur das Restwachstum im Unterkiefer auszunutzen.

Geräte: Klasse II Federmechaniken

siehe auch Klasse 2-Federn, Klasse 2-Gummizüge

Achtung: Mädchen kommen immer früher in die Pubertät! Die Behandlung der Unterkiefer Rücklage sollte früh genug beginnen (ab 8-9 J.).

Behandlung bei Erwachsenen
Die Behandlung ist immer festsitzend. Oft muss zusätzlich ein kieferchirurgischer Eingriff durchgeführt werden um die Kieferknochen richtig zueinander zu stellen.

Auch hier gibt es neue schonende Möglichkeiten wie z.B. Klasse 2-Federn, um optimale Gebiss- und Profilverhältnisse zu erreichen.

Deckbiss

Die Rücklage des Unterkiefers ist genauso vorhanden wie beim Distalbiss. Sie wird aber durch rückgekippte Schneidezähne im Oberkiefer kaschiert.

Meist besteht ein sehr tiefer Biss – die unteren Zähne sind verdeckt – daher der Name Deckbiss.

Behandlung

In einem 1. Behandlungsabschnitt muss der Oberkiefer-Zahnbogen ausgerundet werden und der Tiefbiss verbessert werden. Dann erfolgt die Behandlung wie beim vorher beschriebenen Distalbiss!

Progenie

Progenie nennt man einen verkehrten Überbiss in der Front. Das bedeutet meist eine Vorlage des Unterkiefers.

Die Schneidezähne des Unterkiefers beißen vor die Schneidezähne des Oberkiefers. Meist ist ein genetisch verstärktes Unterkieferwachstum die Ursache.

Behandlung bei Kindern

Je früher begonnen wird, desto besser die Chancen, das verstärkte Unterkiefer Wachstum einzudämmen. Behandlung ab 5 Jahre!

Geräte: Ab 5 Jahren mit Kopfkinnkappe, oft kombiniert mit einer Oberkiefer-Dehnplatte und Gummizügen zu einer Delairemaske.

Behandlung bei Jugendlichen

Festsitzende Apparaturen zum Ausrunden der Zahnbögen und Platzschaffen für die bleibenden Zähne. Je nach genetischem Wachstumsmuster ist es manchmal sinnvoll das Wachstum abzuwarten und dann den Unterkiefer chirurgisch rück zu verlagern.

Behandlung bei Erwachsenen

Im Erwachsenenalter kann ein verkehrter Überbiss der Schneidezähne nur in Kombination mit einem kieferchirurgischen Eingriff korrigiert werden!

Offener Biss

Die oberen und unteren Schneidezähne können nicht geschlossen werden, die Patienten können vorne nicht abbeißen.

Meistens besteht auch ein Oberkiefer-Schmalkiefer und ein Kreuzbiss.

Häufig durch Mundatmung zusätzlich noch eine Rücklage des Unterkiefers.

Behandlung

Der offene Biss ist sehr schwierig zu behandeln! Er hat viele Ursachen, die ineinander greifen und gesamtheitlich behandelt werden müssen. Der (die) Kieferorthopäde(in) sorgt für richtig breite Zahnbögen und Wachstumsbehandlung. Der (die) Logopäde(in) hilft das richtige Schlucken zu erlernen (myofunktionelles Training). Der HNO Arzt beseitigt Ursachen für die Mundatmung (Polypen). Nur wenn Atmung und Schluckakt stimmen kommt es zu keiner erneuten Fehlstellung!

Bei Kindern

Geräte: Oberkiefer-Hyraxplatte, später Zungensporne zum Schliessen des Bisses und gleichzeitig logopädische Betreuung.

Bei Jugendlichen und Erwachsenen

Festsitzende Behandlung kombiniert mit myofunktionellem Training. Manchmal ist zusätzlich eine kieferchirurgische Korrektur notwendig.

Lückenbiss

Starke Lücken zwischen den Zähnen entstehen, wenn die Kiefer zu groß im Verhältnis zu den Zähnen sind, oder der Druck der Zunge bzw. Unterlippe die Zähne auffächern.

Behandlung

Die Behandlung erfolgt festsitzend. Besonderes Augenmerk wird auf richtiges Schlucken gelegt, damit die Lücken verkleinert bzw. geschlossen werden können.

Aplasie

Aplasie ist die Nichtanlage von Zähnen bzw. das Fehlen bleibender Zähne.

Ein oder mehrere bleibende Zähne sind nicht angelegt und fehlen in der Zahnreihe. Häufig sind die oberen seitlichen Schneidezähne und die unteren 2. Prämolaren (5er) betroffen.

Ob es sinnvoll ist, die Lücken zu schließen oder für eine spätere Implantatversorgung zu öffnen, wird nach einer genauen kieferorthpädischen Planung festgelegt.

Mittellinienverschiebung

Eine Mittellinienverschiebung ist nicht nur kosmetisch störend sondern führt auch zu einer falschen Verzahnung im Seitenzahnbereich.

Die Zähne können nicht mehr zahnradförmig ineinanderbeißen.

Im Wechselgebiss lässt sich die Mittellinie viel leichter einstellen als im bleibenden Gebiss.

Behandlung

Bei kleinen Kindern ist meist ein Kreuzbiss schuld für die Mittellinienverschiebung. Hier kann meist mit einer Oberkieferdehnplatte das Auslangen gefunden werden. In allen anderen Fällen müssen die Zähne mit Brackets beklebt und festsitzend bewegt werden.

Platzverlust

Werden Milchzähne vorzeitig extrahiert so bricht die „Stützzone“ ein und die nachkommenden bleibenden Zähne haben zuwenig Platz.

Der Platz für den nachkommenden Zahn sollte mit eimem Platzhalter gesichert werden.

Retinierte Zähne

Aufgrund ungünstiger Durchbruchsrichtungen können bleibende Zähne im Kiefer verlagert werden und nicht von selbst durchbrechen.

Solche Zähne, meistens Eckzähne werden kieferorthopädisch nach einer Freilegung in die richtige Position gebracht.

Behandlung

Retinierte Zähne werden kieferchirurgisch freigelegt und ein kleines Kettchen wird am Zahn befestigt, mit dessen Hilfe man den Zahn einreihen kann.

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